Neben der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), der Hirnhautentzündung, ist vor allem die Borreliose weit verbreitet.
Die Behandlung von Borreliose gestaltet sich schwieriger im Vergleich zur FSME, da es für letztere eine Impfung gibt. Das Bakterium Borrelia burgdorferi, das Borreliose verursacht, wird ebenfalls durch Zecken übertragen. Etwa 20% der Zecken in der Schweiz sind mit diesem Bakterium infiziert.
Typischerweise tritt nach wenigen Tagen ein Hautausschlag auf, der als "Erythema migrans" bekannt ist und sich von innen nach außen ausbreitet, wobei der Rand stärker betroffen ist. In diesem Stadium ist die Behandlung der Borreliose einfach: Eine vierzehntägige Therapie mit Antibiotika kann die Erkrankung dauerhaft heilen.
Wenn diese Behandlung jedoch verpasst wird oder der Hautausschlag möglicherweise nicht offensichtlich ist, kann es nach Monaten oder Jahren der Beschwerdefreiheit plötzlich zu einer chronisch-persistierenden Borreliose kommen, die eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome verursacht. Diese Symptome sind oft therapieresistent, und die richtige Diagnose wird häufig erst nach vielen Umwegen gestellt.